
Nachhaltigkeit
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Die Antwort auf die Frage, welche Bestattungsart besser für die CO2-Bilanz ist und ob die Erdbestattung wirklich auf "Platz 1" der umweltfreundlichsten Bestattungsarten liegt, hängt von verschiedenen Faktoren ab und es gibt keine eindeutige Antwort darauf.
Ein wichtiger Faktor ist der Energieverbrauch. Die Einäscherung eines Körpers erfordert erhebliche Mengen an Energie, was zu einem erhöhtem CO2-Ausstoß, verglichen mit Erdbestattungen, führt. Der Einsatz von Kraftstoffen wie Erdgas und der allgemein hohe Energiebedarf bei der Kremation wirken sich in einer Gegenüberstellung mit Erdbestattungen leicht negativ auf die CO2-Bilanz aus, was jedoch durch die geringere Bodenbelastung bei der Verwendung von Bio-Urnen oder bei Baumbestattungen wieder ausgeglichen werden kann.
Im Vergleich dazu erfordern Erdbestattungen zwar auch Energie, um beispielsweise die Särge zu produzieren und die Beerdigung durchzuführen, aber die CO2-Emissionen sind in der Regel geringer als bei Feuerbestattungen. Wenn der Verstorbene in einem Holzsarg aus kontrollierter, nachhaltiger Forstwirtschaft begraben wird, kann dies die Umweltbelastung noch weiter reduzieren.
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit gibt es noch weitere Bestattungsmöglichkeiten, die in unterschiedlichem Maße umweltfreundlich sind.
Baumbestattungen sind eine an Beliebtheit zunehmende Art der Bestattung, bei der die Asche des Verstorbenen unter einem Baum beigesetzt wird. Diese Methode ist eine Alternative zu herkömmlichen Bestattungen auf Friedhöfen und kann als ökologisch nachhaltig angesehen werden. Dabei werden biologisch abbaubare Urnen am Fuß von Bäumen beigesetzt, welche sich, abhängig der Bodenbeschaffenheit, in einem Zeitraum von 6 bis 12 Monaten zersetzen und so die darin enthaltene Asche in die Umwelt zurückgeben. Dadurch wird in der Natur, abseits von der Hektik des Alltags, ein Ort der Besinnung und Erinnerung geschaffen. Diese Methode trägt zum Erhalt der Umwelt bei und ermöglicht es, ein Stück Natur als dauerhafte Gedenkstätte zu erhalten und zu schützen.
Seebestattungen hingegen gelten als eine der ältesten Formen der Bestattung und sind eine Option für Menschen, die das Meer lieben. Es ist wichtig zu erwähnen, dass bei der Seebestattung die Asche nicht einfach ins Meer gestreut wird, sondern in einer speziellen Seeurne in das Meer gelassen wird, die den Umweltauflagen und Bestattungsgesetzen entspricht. Sobald die Seeurne auf den Meeresboden gesunken ist, beginnt sie sich aufzulösen und gibt so die darin enthaltene Asche in das Meer und den Kreislauf des Lebens frei. Diese Bestattungsart bietet auch die Möglichkeit, die Verbundenheit des Verstorbenen mit dem Meer und der Natur zu würdigen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der CO2-Ausstoß je nach Bestattungsart und den damit verbundenen Praktiken und Zeremonien variieren kann. Jede Bestattungsart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Umweltauswirkungen, Kosten und persönliche Präferenzen.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Erdbestattungen eine umweltfreundliche Wahl für eine letzte Ruhestätte sein können, aber es ist wichtig, individuelle Faktoren und Wünsche zu berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.